Vor der Besprechung ist nach der Besprechung
Die Besprechung war offiziell vorbei, aber in ihrem Kopf lief längst ein anderes Protokoll. Während die anderen sich langsam verabschiedeten, blieb sie noch einen Moment sitzen, tippte scheinbar gedankenverloren auf ihrem Stift herum, spürte aber genau, wie sein Blick an ihr haftete. Schon während des Meetings war da diese Spannung gewesen – kaum wahrnehmbar für Außenstehende, aber zwischen ihnen schwebte sie wie ein elektrischer Nebel. Ein zu langer Blick, ein kurzes Zucken seiner Mundwinkel, als sie sich vorbeugte, um etwas vom Tisch zu greifen, ihr Rock dabei nur einen Hauch zu weit nach oben gerutscht. Als der Raum leer war, stand er auf, ging an ihr vorbei – viel zu dicht, sein Parfum berührte ihre Haut fast mehr als seine Hand, als sie ihn im Vorbeigehen leicht an der Taille streifte. „Noch ein Moment für eine kurze Nachbesprechung?“, fragte er beiläufig, aber sein Ton war alles andere als neutral. Sie nickte nur, folgte ihm in das kleine Büro nebenan, die Tür fiel zu, und in der plötzlichen Stille hörte sie ihr eigenes Herz schlagen. Er drehte sich zu ihr um, trat näher, langsam, aber ohne Zögern, sein Blick wanderte über ihre L****n zu ihrem Hals, blieb an dem kleinen Knopf ihrer Bluse hängen, der schon den ganzen Vormittag um Aufmerksamkeit gebettelt hatte. „Ich habe da noch... eine Rückfrage“, murmelte er, und dann waren seine Hände an ihrer Taille, sein Mund an ihrem Hals, und jede Form von Gespräch löste sich in Hitze auf. Der Tisch hinter ihr war kalt, aber sein Körper machte ihn schnell überflüssig. Sie ließ sich darauf nieder, zog ihn mit sich, L****n auf L****n, Hände, die längst die Sprache verlernt hatten und sich stattdessen an Stoff und Haut klammerten. Ihre Beine umschlangen seine Hüften, ihr Atem wurde schneller, leiser, fordernder. Irgendwo fiel ein Ordner zu Boden, aber keiner achtete darauf. Was zählte, war der Moment, das Knistern, das endlich Raum bekam, der Druck, der sich entlud – still, aber heftig. Als sie sich später wieder ordneten, ihre Kleidung richteten, die Haare glätteten, fiel kein Wort. Nur ein vielsagendes Lächeln, ein letzter Blick über die Schulter, bevor sie getrennt den Raum verließen. Auf dem Weg zurück zum Alltag, zurück zu ihren Plätzen, als wäre nichts gewesen. Aber sie wusste: Vor der Besprechung ist nach der Besprechung – und das dazwischen? Das war ganz sicher nicht im Protokoll.